3 Tipps, wie du dich vor toxischen Menschen schützen kannst
Eine Resonanzdichte, die ich nicht erwartet hätte
Wow, liebe Frauen – und auch Männer – ich bin überwältigt! Vielen Dank für eure zahlreichen Feedbacks und Kommentare auf allen meinen Kanälen, on- und offline, zu meinem Blogartikel über Verletzungen an Frauen, die man(n) nicht sieht. Die Resonanz hat mir (wieder einmal) gezeigt, dass es an diesem Thema echt noch sehr viel Arbeit gibt und dass es neue Lösungsansätze braucht. Für mich, für jede einzelne von euch, aber auch für Unternehmen, Interessensvertretungen, Politik und Medien!
Toxische Menschen Detox, aber wie?
Wer mir auf den Sozialen Medien folgt oder den Blogeintrag am Aschermittwoch gelesen hat, weiß, dass ich dieses Jahr wieder faste – und zwar schlechte Angewohnheiten. 40 Tage Bad Habits Detox.
Eine Kategorie davon ist „Toxische Menschen meiden“. Es ist so spannend, wie viele mir von euch daraufhin geschrieben haben. Da kamen Kommentare wie „Na super, soll ich jetzt etwa kündigen?“ oder „Na bravo, da kann ich ja gleich ausziehen!“ oder „Oh, das würde dann aber einige KollegInnen treffen!“ und sogar „Ups, da müsste ich aber eine Mitarbeiterin entlassen!“.
Vollkommen korrekt, wir sind umgeben von einigen toxischen Menschen. Manchen von ihnen können wir einfach nicht aus dem Weg gehen – es geht einfach nicht! Aber wir können uns ein paar Tricks und Selbsthilfestrategien aneignen, wie wir mit diesen Menschen umgehen und wie wir uns vor dem Gift schützen. Dazu unten weiter gleich mehr.
Warum gefällt uns der Pfau?
In Bezug auf verletzende oder toxische Menschen, haben einige Frauen, die ich aus dem privaten oder beruflichen Kontext kenne, ein besonderes Händchen: Sie ziehen narzisstische Personen förmlich an. Was anfänglich als stark, selbstbewusst und dynamisch durchaus positiv rüberkommt, ändert sich mit der Zeit sehr oft ins Negative.
Sehr oft mangelt es diesen Pfau-Personen an Empathie, sie überschätzen sich und ihre Fähigkeiten nur allzu oft und meistens haben diese TypInnen auch ein gesteigertes Verlangen nach Anerkennung. Dies kann sich sowohl in einem übermäßigen Geltungsdrang äußern, als auch in einer „vornehmen, noblen“ Zurückhaltung, die fast immer ein bisschen überheblich wirkt.
Das Prahlen steht still oder laut an der Tagesordnung, selten wird man ihren Ansprüchen gerecht. Wie es die meisten von euch schon erraten können, steht dahinter natürlich ein Selbstwert-Thema! Um ihr eigenes Selbstwertgefühl zu verbessern, müssen narzisstische Personen ihr Umfeld klein machen. Sehr oft führt das zu großem, emotionalen Missbrauch an ihren Sozialkontakten.
Ich habe da eine Theorie:
Warum also ziehen besonders oft die starken Frauen unserer Gesellschaft, die wirklich Großartiges stemmen und leisten, genau solch einen Typ Mensch an?
Meine Hypothese dazu nenne ich Pfau-Theorie. Der Pfau schlägt uns ein wunderbares Rad und wir sind beeindruckt ob seiner Schönheit. Umgelegt auf den Menschen: Frau ist beeindruckt von Selbstbewusstsein, Stärke, Erfolg, Geselligkeit, Charisma.
Lernt man den Pfau dann ein wenig besser kennen, weiß man, dass er nur ein Vogel ist, der zufälligerweise ziemlich lange Federn hat, die zu seinem Glück auch noch bunt gefärbt sind.
Damit es zu keinen Verwirrungen kommt, ich bin durchaus davon überzeugt, dass ein bisschen Narzissmus in uns allen liegt. Das ist auch gut so! Damit können wir uns behaupten, präsentieren und unsere große Idee verfolgen, ohne uns vom Weg abbringen zu lassen.
Dennoch, wenn das Pendel erst mal in die falsche Richtung schlägt und das Ego zu übertriebenem Narzissmus wird, dann kann das Anspruchsdenken eines solchen Menschen nicht mehr erfüllt werden.
Da Narzissten jedoch einen Partner / ein Umfeld brauchen, der/das sie bewundert und sich unterwirft, kann es sehr bald zu ernsthaften privaten oder beruflichen Schwierigkeiten kommen.
Jedoch nicht nur narzisstische Personen neigen zur Vergiftung unseres Alltags, da gibt es noch ein paar weitere Konsorten. Siehe dazu unten meine Tipps.
Wie kannst du dich nun schützen?
Es gibt zahlreiche Tipps und Tricks, die erfolgreiche Menschen anwenden – egal ob im Berufsalltag oder im Privatleben – wenn sie auf toxische Menschen stoßen. Im Nachfolgenden werde ich dir meine Top 3 Strategien erklären.
Über all diesen Tipps steht für mich jedoch eine Grundeinstellung / ein Mantra, das ich dir ans Herz legen möchte! Lege dir das Bewusstsein zu, dass du allem voran immer 2 Möglichkeiten hast, so wie jede Medaille zwei Seiten hat:
„Steuere, was du steuern kannst und eliminiere, was du nicht steuern kannst!“
Erinnere dich daran: Du kannst weit mehr beeinflussen und kontrollieren, als du manchmal glaubst.
Tipp 1: Setze Grenzen!
Ewig-Schwarzmaler und Raunzer oder die Königsklasse: Pessimisten, das sind sehr toxische Zeitgenossen. Sie haben ein Problem für jede Lösung. Sie suhlen sich in ihren Problemen und versagen, wenn es darum geht, sich auf konstruktive Lösungen zu konzentrieren. So ziemlich alles wird schlecht gemacht. Und sie brauchen Gesellen in ihrem Leid, damit sie sich wenigstens ein bisschen besser und bestärkt fühlen.
Oberstes Ziel ist es hier für dich: Lass dich nicht ins Negative rein ziehen. Setze Grenzen oder distanziere dich.
Eine hilfreiche Taktik um Grenzen zu setzen gibt es aus dem Coaching: Stelle lösungsorientiere W-Fragen. (Stell bitte keine geschlossenen Fragen, auf die man mit ja/nein antworten kann!) Also beispielsweise: Wie kann man die Situation verbessern? Was kannst du tun, damit dieses Problem gelöst werden kann? (Wer? Wie? Wann? Was? Womit? …)
Durch diese W-Fragen ist der Raunzer zu Lösungsorientiertheit aufgerufen und sollte ins positive Handeln kommen. Wenn er/sie das nicht schafft, kannst du das anmerken und ich daraufhin distanzieren.
Tipp 2: Bleib sachlich!
Toxische Menschen sind deshalb giftig, weil sie dich auf der emotionalen Ebene triggern. Wenn du die ersten Stressanzeichen oder sogar Angst spürst, mach dir sofort bewusst: Ich werde getriggert! Stress/Angst macht sie immer zuerst im Körper bemerkbar. Und das schon 30 Sekunden, bevor der Stress im Kopf ankommt, wie wissenschaftliche Studien herausgefunden haben!
Versuche also in Zukunft sehr achtsam zu identifizieren, wo und wann der Körper dir ein Signal sendet. Setze dann ein bewusstes Stoppschild in deinem Kopf: Danke, ich habe es erkannt – jetzt gehe ich auf die Sachebene.
Wenn du mit toxischen Menschen auf der emotionalen Ebene kommunizierst, wird sehr schnell ein Wettkampf – Wer ist stärker? – oder ein Krieg – Wer gewinnt? – daraus.
Gehe in die Verstandesebene, in die sogenannte Sachebene. Was ist der Sachverhalt? Worüber sprechen wir gerade? Welche Fakten sind entscheidend und müssen berücksichtigt werden? Nicht: Was macht es mit mir? Wo bin ich verletzt? Welche Kränkung spüre ich? Keine Schuldzuweisungen, sondern klare, sachliche Argumente.
Tipp 3: Bau dir ein Support System auf!
Wie oben schon erwähnt, manchen toxischen Menschen können wir nicht aus dem Weg gehen, manchmal können wir uns auch nicht distanzieren.
Wir müssen uns aber auch über die Tatsache bewusst sein, dass nicht nur der toxische Mensch „Fehler macht“. Die Tatsache, dass wir uns von gewissen Menschen und deren Verhalten triggern lassen, hat natürlich auch etwas mit uns selbst zu tun.
Es ist immens wichtig, dass du reflektierst und erkennst, welcher schwache Punkt oder welche offene Wunde bei dir gerade getriggert wird. Warum du genau jetzt wieder „in die gleiche Falle getreten bist“.
Jeder von uns hat aber nicht nur toxische, sondern auch unterstützende Menschen im Umfeld. Gute Freunde, tolle Arbeitskollegen, empathische Familienmitglieder und einen guten Coach. Besprich mit diesen Personen, was dir in dieser Situation mit jenem toxischen Menschen schwer gefallen ist. Was dich gekränkt, geärgert, verletzt hat.
Es ist absolut keine Schande um Hilfe zu bitten oder nach Unterstützung zu fragen! In den meisten Fällen ist es so, dass andere Personen, die nicht direkt betroffen sind, gute Ratschläge anbieten können.
Außenstehende Personen, externe Coaches, die mit deinem sozialen Umfeld nicht direkt konfrontiert sind, habe keine emotionale Verbindung zu deiner Herausforderung oder deinem Problem.
Von außen betrachtet, können völlig neue Lösungswege identifiziert werden, die du selbst – mitten drin im Hamsterrad – noch nicht gesehen hast.
Neue Lösungsansätze können dir dann nachhaltig helfen, diese herausfordernden Situationen langfristig zu meistern. Ein guter Ratschlag hilft, sehr oft leider jedoch nur kurzfristig. Mit einem funktionierenden Supportsystem kannst du langfristig ein gutes Schutzschild gegen toxische Menschen aufbauen.
Mein Conclusio:
Bitte liebe Frauen – und auch Männer, falls ihr diese Zeilen lesen solltet – scheut euch nicht davor um Hilfe zu bitten, nach Support zu fragen!
„Jeder gute Coach hat einen guten Coach!“, hat mir eine liebe Branchenkollegin einst gesagt. Und ja, ich habe selbst auch einen guten Coach. Eigentlich sogar Zwei. Für unterschiedliche Spezialdisziplinen! J
Denn so wie sich ein Internist nicht selbst den Blinddarm raus nehmen kann, kann ich auch nicht selbst meine blinden Flecken entdecken und brauche bei manchen Themen den Blick und die Expertise von außen.
Viel Selbstkundgabe herrscht in diesem Beitrag, aber ich stehe dazu. Nichts wofür man sich schämen müsste oder sich selbst klein machen muss. Schließlich ist das Leben kein Zeitpunkt, sondern eine Reise. Eine Reise des Lernens und Wachsens.
Bei #BadHabitsDetox40Tage geht es ja auch darum, weniger Perfektionismus an den Tag zu legen. Warum?
Perfektionismus verhindert einen Growth Mindset. Soll heißen: Wer ewig danach strebt ständig perfekt zu sein, vergisst, dass es ums Wachsen und Lernen geht, nicht ums Perfekt sein. Dazu demnächst mehr! Trag dich doch gleich für den Newsletter ein, damit du keine Neuigkeiten mehr versäumst! Garantiert kein Spam – GOOD VIBES ONLY!
Also, alles Liebe und viel Kraft an euch! Und wenn ihr mir einen Kommentar hinterlassen wollt, freue ich mich sehr! Ich bin total interessiert, wie ihr dieses Thema seht!
Eure Tamara
PS: Für den Fall, dass dir das heute noch niemand gesagt hat, möchte ich hier an dieser Stelle die Gelegenheit wahrnehmen und es dir jetzt sagen: DU BIST GROSSARTIG! Vergiss das nie! Ich glaube daran, dass du das für dich Beste verdienst! Wenn du die Art deines Denkens zum Positiven veränderst, dann veränderst du auch deine Art zu leben zum Positiven.
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